Dienstag, 23. Juli 2013

Impressionen

Hier ein paar blumige Frühjahrsimpressionen aus diesem Jahr:



Apfelblüte
Traubenhyazinthen

Immergrün

Johannisbeerblüte (die roten)
Vergiss mein nicht

Rhododendron





Montag, 22. Juli 2013

Ohne Schneckenkorn gehts wohl nicht...

In diesem Frühjahr wurde ich zum ersten Mal als "Kleingärtnerin" von der Schneckenplage heimgesucht.


Und ich lernte, sie zu hassen!

Grundsätzlich tue ich keiner sprichwörtlichen Fliege etwas zuleide, noch nicht einmal Mücken- aber Schnecken sind furchtbar.
Hochmotiviert habe ich das Netz nach biologisch verträglichen Schneckenvertreibern abgesucht und bin nicht wirklich fündig geworden. Fündig schon, nur was wird dort alles angeboten und was taugt wirklich?
Nachdem meine liebevoll, handaufgezogenen Pflanzen inklusive der angeblich für Schnecken nicht schmackhafte Tomate bis auf den Stiel abgefressen waren, hatte ich den Kaffee im wahrsten Sinne auf! Apropos Kaffee- der hat auch nicht funktioniert.

Ich habe meine Gartennachbarn befragt, mit einem Bio- Landwirt gesprochen und mir Tipps aus Büchern angelesen. Schlimm ist die Geschichte mit dem Salz- das wünsche ich meinen ärgsten Schneckenfeinden nicht! Und den Scherenschnitt bringe ich ebensowenig übers Herz wie kochendes Wasser.

Das diesjährige Fazit lautet deshalb: "Ohne Schneckenkorn gehts wohl nicht".
Meine einzige Wunschalternative darf man nämlich in so einem Kleingarten nicht halten: Laufenten! Die schnattern sich von Schnecke zu Schnecke und innerhalb weniger Tage ist die Plage vorbei. Vielleicht leihe ich mir die im nächsten Jahr alle 6 Wochen mal aus  ;-)

Das ökologische Gleichgewicht kann ich nicht von heute auf morgen wieder herstellen, und so habe ich in den sauren Apfel gebissen und im Frühjahr mit Schneckenkorn auf Metadehyd- Basis begonnen, der Plage Herr zu werden. Ich verwende es nach Packungsangabe und ein schneller Erfolg ist in diesem Jahr sicher.
Sobald diese Packung aufgebraucht ist, werde ich auf ein Ferramol- Produkt umsteigen, und ich hoffe, dass es eine ebenso gute Wirkung erzielt.

Wenn man die Schnecke erst einmal hassen gelernt hat, dann- so makaber es klingen mag- freut man sich auf die Schleimspuren am nächsten Tag. Sorry, aber ist so!

Ich als Gärtner möchte doch naturnah gärtnern, also brauche ich Stellen im Garten, die zuwuchern können, wo sich Igel wohl führen und Amphibien, wo auch mal ein Haufen Pflanzenabfall vor sich hinrotten kann- die idealen Brutstätten für Schnecken also.


Bierfallen? Ein absolutes NoGo! Damit lockt man die Kollegen auch noch aus den Nachbargärten an. Und auf dem Weg zur Falle kann man "unter dem kleinen Busch da drüben links doch wunderbar ein paar Eier ablegen".

Eine Kombination aus allen bekannten Methoden? 

Ja bin ich denn wahnsinnig? Ich mache mich doch nicht zum Sklaven dieser Schleimwesen! Die Kombination würde bedeuten, dass ich in aller Herrgottsfrühe im Garten gieße, dann unter jedem Stein erstmal die Schnecken absammele und den Schneckenzaun auf Überwucherungen von Wildkräutern kontrolliere (die Ackerwinde, Staatsfeind Nr. 2, wächst bis zu 15 cm an einem guten Tag!). Dann streue ich die Wege mit Schneckenunfreundlichem Zeugs ab, welches ich nach einem Regenguß wieder erneuern kann. In den Abendstunden lege ich mich dann auf die Lauer und gehe noch einmal absammeln- sorry, nennt mich zu bequem dazu, aber diese Prozedur von Februar- Oktober? Nein!

Ganz ehrlich, diese Tipps von wegen "Mach es der Schnecke ungemütlich" taugen nicht viel- es sei denn, ich habe keine anderen Hobbies. Wenn ich mich empathisch in diese Viecher rein versetze dann bin ich in erster Linie von Hunger geprägt: "Ich will fressen um zu wachsen- um noch mehr zu fressen und mich dann zwittrig zu vermehren. Ich habe Hunger, und dafür krieche ich auch über Sand, über Scherben, über Mulch und wenn es sein muss auch über Kalk. Kaffeesatz ist mir egal, was mich nicht tötet macht mich stärker! Ich schleime einfach über alle Hürden. Und Schneckenzäune können mich nur auf kleinen Flächen wirklich beeindrucken- eine Komplettabzäunung überkrieche ich dort, wo ein Halm drüberwächst- Haha- ich rieche den Salat und die Tagetes und ich will genau dort hin!. Und übrigens- ich bin im besten Fall eine spanische Wegschnecke und sogar Igel spucken mich wieder aus!"

Nachtrag, 3 Jahre später: 
Ich konnte meine Kornausbringungen Dank meines Gewächshauses um 2/3 reduzieren. Alle Pflanzen, sogar Bohnen, ziehe ich dort mittlerweile vor, die schlimmsten Phasen im zeitigen Frühjahr bieten in meinem Garten nun kaum noch Futter für die Schnecken- ich hoffe, sie wandern deshalb nach und nach ab. Dennoch, ganz ohne geht es leider immer noch nicht, aber durch diverse Maßnahmen hoffe ich, dass ich innerhalb der kommenden 2-4 Jahre genug Nützlinge angelockt habe, die auch mal das ein- oder andere Gelege fressen- oder sogar die Schnecken selbst.

Sonntag, 21. Juli 2013

Kleingarten

Seit fast einem Jahr bin ich nun Pächterin eines Kleingartens.


Alle Bilder sind kurz nach der Übernahme im Spätsommer 2012 entstanden- nach und nach werde ich zeigen, was sich wie entwickelt hat.
Beete

Kleingarten- Ich???

Never ever!!!

Naja, und dann kommt es doch anders. Ich wollte nämlich niemals ein kleines Stück Land mit einer Hütte inmitten anderer Vereinsmeier mit Auflagen und Gemeinschaftsarbeit und Spießertum und allem...
Blick von der Terrasse auf die Obstbäume
Und dann musste ich mir von heute auf morgen aufgrund eines Todesfalles überlegen, ob ich Kleingärtnerin werden wollte- oder Schrebergärtnerin- oder Strebergärtnerin...

Nach reiflicher Überlegung gelangten mein Partner und ich zu der Entscheidung, den Garten ein Jahr zu übernehmen.

Zeit also, ein Resumee zu ziehen und zu berichten, wie es denn nun weiter geht.


Geschossene Salate und Radiesschen
Apropos Zeit: So ein Garten braucht Zeit- zumindest von Frühjahr bis Spätherbst. Und so bleiben natürlich in aktiven Gartenzeiten andere Interessen ein bisschen auf der Strecke.

Kleine Ecke mit Weide
Aber es ist etwas Neues dazugekommen!

Zurück zum Garten, etwas über 400 qm Land mit Hütte inkl. Strom und Wasser in einer Schrebergartenanlage- zum Glück nicht direkt am Weg, sondern in einer ruhigen Ecke.

Erstaunlich, wie ruhig so ein kleines Fleckchen sein kann- und wie erholsam!

Meine häuslichen Anpflanzungen beschränkten sich bislang auf ambitionierte, dennoch laienhafte Fensterbankprojekte von Wildblumen über Tomaten bis hin zu einer Maracuja- Pflanze, die ich tatsächlich aus einen Samen gezogen habe (und die nach wie vor seit mehr als 9 Jahren lebt!).

Also habe ich erstmal ein paar Bücher bestellt (unter anderem über den pflegeleichten Garten ;-).
Miniteich mit Wasserlinsen und echten Fröschen
Einen Satz aus einem der Bücher oder aus dem Netz (wo genau weiß ich nicht mehr) kann ich nur jedem empfehlen: "Haben Sie einen Garten übernommen, dann beobachten Sie ihn ein Jahr, um zu wissen, was wo wächst." An vielen Stellen beobachte ich noch, aber viele andere Baustellen sind inzwischen angegangen worden (hätte ich einige davon mal besser beobachtet...).

Klar, die "Felder" mussten bestellt werden, da nützt keine Beobachtung... Und dieses Frühjahr kam so spät, dass mich meine schlauen Samentütchen mit ihren Pflanzvorgaben und Keimzeiten ganz ungeduldig gemacht haben. Nun habe ich Dank Doppelbesamung meiner Beete viel zu viele Zucchinipflanzen- doch davon später mehr ;-)
Der "böse" Wall

Gut, so kam es also zu meinem "Abenteuer Kleingarten".

Als Vorschau sei so viel gesagt, dass ich unter anderem über meine Erfahrungen mit Schnecken, Hochbeeten, Spindelmähern, Renovierungen, Nachbarn und über Papageienblumen berichten werde, über den ambitionierten Ansatz, so biologisch wie möglich zu gärtnern und über meine Erfahrungen so ganz allgemein.
Ich hoffe, es wird Euch gefallen und so viel kann ich schon mal verraten:

Ein Kleingarten ist `ne richtig coole Sache und es geht weiter!









Dienstag, 9. Juli 2013

Blumenwiese

In meinem Garten habe ich vor ein paar Monaten verschiedene Blumenwiesen ausgesät.

Die Werbungen versprechen ja immer eine bunte Vielfalt toller Sommerblumen, meist in unterschiedlichen Mischungen.

Bislang waren meine Versuche eher als kläglich zu bezeichnen, in diesem Jahr hat es aber endlich geklappt!

Auf dem rechten Stück des so genannten Walls habe ich um März/ April eingesät, das nächste Bild ist dann in der ersten Juliwoche entstanden. Die Blumenwiese hat tatsächlich eine Höhe von ca. 1.50 m erreicht!

In der Nachbearbeitung wollte ich dann überteiben und habe in mehreren Schritten das folgende Ergebnis bewusst erzielt- mit Unschärfen, extremeren Farbsättigungen und Entsättigungen auf mehreren Ebenen.

Der Wall im Frühjahr, im rechten, vorderen Viertel wurde die Blumenwiese gesät
Die unbearbeitete Originalaufnahme


Und mein erzieltes Ergebnis